Sonnenstrahlen durchbrechen Bäume und Sträucher und der Frühling ist auf der Haut angenehm spürbar. Temperaturen steigen langsam aus dem Eiskeller und im Garten warten Rasen und Pflanzen, auf eine Wellnessbehandlung mit Dünger zum Saisonauftakt. In der Tat gibt es im Garten einiges zu tun, damit wir uns im Sommer um so mehr an unseren grünen Oasen erfreuen können. Zum Auftakt befassen wir uns mit Thema Dünger. Wann, was, wie und warum. Unser Thema: Rasenflächen im Frühjahr düngen
Düngen für ein sattes Grün
„Ach ist der Rasen schön grün“ hört man nicht unbedingt aus allen Gärten. Es kann vorkommen, dass die Rasenfläche der letzten Gartensaison einer bedingt gelb-braunen Fläche gewichen ist. Der Rasen ist nicht gut über den Winter gekommen und benötigt dringend ein Facelifting mit Düngereinheiten. Selbst wenn das Grün noch ganz ordentlich aussieht, macht es Sinn dem Rasen eine Portion organischen oder mineralischen Dünger zu spendieren. Sollte man zu den Unterschieden etwas wissen? Hier eine kurze Übersicht:
Was ist der Unterschied zwischen mineralischem- und organischem Dünger?
Mineralischer Dünger
Mineralische Düngemittel sind ein Mix aus künstlichen und natürlichen Mineralien. (Mineralsalze) Die Herstellung von mineralischem Dünger ist nicht ganz trivial und es bedarf hier komplexer, chemischer Prozesse, damit am Ende ein Kunstdünger dabei herauskommt. Bei der Anwendung von mineralischem Dünger kann es im Boden zu einem chemischen Missverhältnis führen, dass u.a. den pH-Wert verändert. Eine Überdüngung ist oft die Ursache, die sich u.a. als gelbe Flecken im Rasen präsentieren, was noch zu den eher harmlosen Auswirkungen zählt. Mineralische Dünger neigen dazu ausgewaschen zu werden, wenn keine organischen Stoffe dazu gegeben wurden.
Wie sieht es mit Vorteilen aus? Zu den Vorteilen von chemischen Düngern zählt die schnelle Wirkgeschwindigkeit und ein guter Nährstoffgehalt. Befürworter von mineralischem Dünger würden hier noch weitere Vorteile aufzählen, aber man kann sich vorstellen, dass die Meinungen hier mächtig auseinander gehen.
Organischer Dünger
Organische Dünger sind eine angesagte, ökologische Variante im Verhältnis zu den vorherigen Kunstdüngern. Sie bestehen entweder aus pflanzlichen oder tierischen Ausgangsstoffen. Das kann Pferdemist, Rindergülle, Pflanzenreste bis hin zu Tierresten in Form von Hornspäne etc. sein. Der Nachteil kann die teilweise bedingt kontrollierte Freisetzung der Nährstoffe sein, sowie können Unkrautsamen enthalten sein. Anders verhält es sich, wenn diese Bio-Düngervariante ggf. aus Pellets besteht, womit das Unkrautsamen auf Grund der produktionsbedingten Wärme abgestorben sind. Organischer Dünger ist außerdem eine umweltgerechte Variante mit der ein „Überdüngen“ kaum möglich ist.
Organisch-mineralischer Kombidünger
Kombidünger vereinen die Vorteile der beiden, zuvor aufgezählten Varianten und erfreuen sich bei Garten- und Hausbesitzern einer immer größer werdenden Beliebtheit. Beide Komponenten zusammen verbessern den Boden, haben eine deutlich bessere Wirkgeschwindigkeit und sind einer Auswaschungsgefahr gegenüber besser aufgestellt. NPK (Stickstoff/Phosphor/Kalium) und die Spurennährstoffe (Fe, Mg, S) sind sofort für die Pflanze verfügbar. Es ist naheliegend, dass das Green Team mit dem organischen Dünger einen angesagten Kombidünger einsetzt.
Dünger, Pellets, Wasser und was man dazu wissen sollte
Egal für welches Düngerprodukt Du Dich entscheidest, es kommt darauf an, dass man anschließend gut wässert und das Wässern in den kommenden Tagen wiederholt wird. Dünger benötigt Feuchtigkeit um seine wertvollen Nährstoffe in den Boden abzugeben. Das Wässern löst außerdem Düngepartikel die am Rasenblatt kleben ab, womit sich der Dünger auf der Rasennarbe ablegt und in den Boden reingewaschen wird.
Rasenflächen im Frühjahr düngen
Die diversen Düngesorten verfügen über unterschiedliche Löslichkeiten und es kann vorkommen, das Pellets, Perlen, Granulate etc. teilweise bis zu 4 Wochen auf der Grasnarbe liegen bleiben. Die Auflösung wird von Sonne, Wind und Feuchtigkeit beeinflusst. Bei Düngesorten für Rasenflächen in Pelletform ist darauf zu achten, dass diese klein und nicht größer als 5 mm sind. Diese kleinen Pellets sind in der Regel streuwagenkompatibel, lösen sich gut auf und sind als Kombidünger immer gefragter. Größere Pellets hingegen benötigen eine deutlich längere Zeit zum auflösen und es kann vorkommen, dass diese Wochenlang auf dem Grün liegen bleiben. Pellets ab 6-7 mm eignen sich eher für Beete, Kübelpflanzen und Beete. Sie werden in den Boden eingearbeitet, nehmen Wasser auf und geben Wasser ab und fungieren so als Bodenaktivator.
Zum Schluß: Rasenflächen im Frühjahr düngen
Wann düngen wir im Frühjahr? Zunächst üben wir uns in Geduld und spielen auf Zeit. Wir warten auf der gefühlten Ersatzbank darauf, dass wir vernünftige Temperaturen haben und starten in der Regel ab Mitte – Ende März meist im Zusammenhang mit dem Vertikutieren. Solltest Du nicht vorhaben Deinen Rasen zu vertikutieren, dann warte bis es April ist und mähe zunächst den Rasen. Danach empfehlen wir einen Kombidünger mit einem guten Stickstoffanteil (N), der zwischen 13-18 liegen sollte. Der Stickstoff im Dünger ist der Anteil der den Gräsern den Schub gibt und für Dichte in der Rasenfläche sorgt. Wichtig ist, dass Wässern nicht zu vergessen.
Sollte laufen wie ein Länderspiel…(gegen Andorra, oder so)
Viele Grüße
Der Garten Rancher