Tipps für erfolgreiche Kräuterzucht auf der Fensterbank

Der Sommer ist vorbei und für viele beginnt nun die dunkle und eher trübe Jahreszeit. Du hast den Garten winterfest gemacht und nun folgt der schwermütige Winterblues. Wir können es kaum erwarten uns im kommenden Jahr ins Freie zu begeben und den Frühling zu genießen. Es macht Spaß im Garten oder auf dem Balkon sich selbst um gezogene Tomaten, Basilikum oder Petersilie zu kümmern. Kennst Du Tipps für erfolgreiche Kräuterzucht auf der Fensterbank?

Das geht auch anders, oder?

Unabhängig von der Möglichkeit sich in den nächst gelegenen Supermarkt zu begeben, ist es ein ganz anderes Erlebnis am Entstehungsprozess selbst gepflanzter Kräuter beteiligt zu sein. Und wie nun? Im folgenden haben wir die wichtigsten Tipps zusammengefasst, damit es Dir gelingt auf der Fensterbank einen schönen Garten anzulegen. 

Kräutergärten am Fenster haben ihren ganz eigenen Charme und oft ist es der Gang am Morgen zum Fensterbrett, um zu sehen was sich dort alles so abspielt. Gedeiht alles? „Schau mal es wächst…“ 
Pflanzkästen mit Kräutern sind auch beim Kochen eine ideale Unterstützung, denn das frische, knackige Gute  ist oftmals nur eine Armlänge entfernt.  Schnipp und ab damit in den Salat. Knackiger und lecker.

Kräuterzucht auf der Fensterbank

Kräuter auf der Fensterbank. Frischer geht’s nicht

7 Tipps für erfolgreiche Kräuterzucht auf der Fensterbank:

01. Der richtige Standort

Pflanzen auf Fensterbänken benötigen in erster Linie Sonnenlicht und Wasser. Ist in der Wohnung nur bedingt ein sonniges Plätzchen vorhanden, kann eine Pflanzlampe manchmal helfen. Achte darauf, dass die Pflanzen nicht direkt über einem Heizkörper stehen und die Temperatur keinen großen Schwankungen unterliegt. Ideal sind 18-20 Grad.

02. Das ideale Pflanzgefäß

Die Größe der Pflanzgefäße orientiert sich an der jeweiligen Pflanze. Tomaten, Salbei oder auch Rosmarin benötigen größere Töpfe oder Jardinieren, wobei Kresse mit einfachen, flachen Gefäßen oder Schalen zu Recht kommt. Dein Pflanzgefäß sollte Abflusslöcher haben, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Bei nostalgischen Jardinieren muss man manchmal mit dem Bohrer nachhelfen und ein paar kleine Löcher in den Boden bohren. 

03. Die richtige Erde im Kräutergarten

Die richtige Erde ist das wesentliche Fundament für eine erfolgreiche Anzucht am Fenster. Hier empfiehlt es sich frische und unverbrauchte Aussaaterde zu verwenden, denn gerade bei einer Neuansaat benötigen die kleinen Pflanzen ideale Voraussetzungen. Wir empfehlen Natumera Bio Kräuter- u. Aussaaterde, die bereits alles für einen guten Start in ein neues Kräuterleben beinhaltet. (so das war ein Werbeblock)

04. Wie pflege ich meine Kräuterpflanzen?

Achte darauf, dass die Erde stets feucht gehalten wird und nicht austrocknet. Wichtig ist, dass Staunässe vermieden wird und aus dem Kräutergarten kein Feuchtbiotop mit Kröten- statt Kräuterzucht wird. Wenn Du einen Untersetzer verwendest, dann sollte sich dort kein Indoorsee ansiedeln, der möglicherweise die Ursache für welke Blätter etc. sein kann. Fast alle Kräuter benötigen eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, die in Wohnungen eher weniger vorkommt. Ihr könnt eine Schale mit Wasser neben die Kräuter stellen und die Kräuter gelegentlich mit Wasser besprühen. Achte auch auf sinkende Temperaturen.

05. Kontrolliere Deine Kräuterzucht

Eure Pflanzen können das Angriffsziel von kleinen Ungezieferterroristen, Schädlingen, Blattläuse und Krankheiten sein. Das ist nicht schön, kann aber passieren. Daher am besten die Pflanzen regelmäßig untersuchen und auch mal einen Blick unter die Blätter werfen. Solltet Ihr kranke, welke und befallene Pflanzenteile entdecken, dann sind diese „chirurgisch“ zu entfernen. Zusätzlich kannst Du die Pflanze separieren und in Quarantäne schicken, damit sie später nach der Gesundung zurück kehren kann. 

06. Düngung im Pflanzgefäß

Selbst die beste Kräutererde benötigt eine Auffrischung und wir empfehlen nach ca. 8-12 Wochen der Erde im Pflanzgefäß, bzw. in der Jardiniere, mit einem organischen Naturdünger wieder die notwendigen Nährstoffe zu verpassen. Wir boostern in diesem Fall mit einem organischen Naturdünger, dem „Lieblingsmist“, welcher aus Pellets besteht und Wasser aufnehmen und abgeben kann. Pellets lockern und aktivieren die Erde und geben in den kommenden Wochen langsam die Nährstoffe ab. Dieser organische Dünger hat den Vorteil, dass man mit ihm nicht überdüngen kann. 

07. Ernte

Damit die Ernte ein Erfolg wird, gehört auch ein regelmäßiger Rückschnitt zum Wachstumsprogramm, der u.a. auch kahle Stellen reduziert. Die jeweiligen Pflanzen haben teilweise unterschiedliche „Erntezeiten“, bzw. werden diese zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr zurück geschnitten.  Bei Thymian, Lavendel oder Salbei handelt es sich um Immergrüne Kräuter die am besten im April um ca. ein Drittel ihrer Länge gekürzt werden. Abgestorbene Zweige hingegen können zum Frühlingsstart bis knapp über den Neuaustrieb zurückgeschnitten werden.

Du kennst nun Tipps für erfolgreiche Kräuterzucht auf der Fensterbank. Damit die Pflanzen ihr volles Aroma ausbilden, sollten Knospen wiederholt entfernt werden. Das bedingt, dass die Wachstumsruhe hinausgezögert wird. Auch beim Basilikum können in erster Linie die Triebspitzen geerntet werden, denn damit wird das Wachstum angeregt und das Basilikum verzweigt sich stärker.

Gibt es einen optimalen Zeitpunkt der Ernte?

Experten haben festgestellt, dass am Vormittag die Konzentration von ätherischen Ölen in Pflanzen am stärksten ist und man hier von einem idealen Ernte-Zeitpunkt sprechen kann.

Tipps für erfolgreiche Kräuterzucht auf der Fensterbank und Ernte optimieren

Beim Einlegen in Öl empfiehlt es sich ganze Triebe abzuschneiden, um eine größere Aromaausbeute zu haben. Im Fall, dass Du das Trocknen der Kräuter bevorzugst, bindest Du die Zweige zusammen und hängst diese kopfüber auf. Dafür empfiehlt sich ein trockner und dunkler Ort, wo die Zweige ca. 3-5 Tage Trockenzeit benötigen. Anschließend können die Blätter abgestreift werden und sie stehen direkt für Deinen Küchenzauber zur Verfügung oder deponierst diese in einem verschlossenen Glas.

Zum Schluss noch der Tipp, dass sich Kräuter auch ideal zum Einfrieren eignen, denn so bleiben die feinen Aromen am längsten erhalten. 

Viele Grüße

Der Garten Rancher

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