Herbstschnitt: Welche Pflanzen sich jetzt nach einem Friseurbesuch sehnen!
Schon wieder Herbst und wir fragen uns welche Pflanzen werden im Herbst geschnitten?! Während wir uns mit Tee und Kuscheldecken einigeln, warten einige Pflanzen in deinem Garten sehnsüchtig darauf, von dir auf Vordermann gebracht zu werden. Aber wer sind diese Pflanzen und wie wissen wir, dass sie einen Haarschnitt brauchen?
Warum werden Pflanzen im Herbst geschnitten?
Das Kürzen und Schneiden hat nicht nur optische Gründe. Es fördert die Gesundheit der Pflanzen, indem kranke und alte Teile entfernt werden, und schafft Platz für neues Wachstum. Darüber hinaus kann das gezielte Schneiden auch die Blütenbildung und Ernte beeinflussen.
Was bedeutet das konkret?
Der Herbstschnitt: Von Pflanzen, die das Große Scherenkonzert lieben (und solche, die es meiden).
Herbstzeit ist für viele Gartenfreunde gleichbedeutend mit Schneidezeit. Doch während mancher Grünling die Schere kaum erwarten kann, zucken andere Pflanzen schon bei ihrer bloßen Anwesenheit zusammen. Tja, nicht jeder hat Lust auf einen neuen Haarschnitt!
Rosen – Auf den Punkt gebracht: Beim Rosenschnitt geht es nicht nur um Ästhetik, sondern auch um Gesundheit. Durch das Entfernen alter und kranker Triebe wird Platz für neue, kräftige Äste geschaffen. Etwa ein Drittel der Pflanze kann zurückgeschnitten werden. Aber Achtung: Nicht zu dicht am Boden schneiden, 30-50 cm sind ideal.
Lavendel – Der modische Kurzhaarschnitt: Um im nächsten Jahr wieder prächtig zu blühen, sollte Lavendel nach der Blüte um etwa ein Drittel gekürzt werden. Das regt den Neuaustrieb an und verhindert, dass er verholzt.
Clematis – Der Höhenflug mit Limit: Während einige Sorten einen Rückschnitt vertragen, wollen andere nur leicht ausgelichtet werden. Schneide die verblühten Triebe zurück und befreie sie von verwelkten Blüten.
Ziergräser – Federleichter Feinschnitt: Gräser sollte man nur leicht ausdünnen. Das Entfernen abgestorbener Halme ermöglicht den neuen Trieben ein ungestörtes Wachstum im Frühjahr.
Obstbäume und Fruchtlieferanten: Hier geht es weniger ums Schönheitsideal, sondern vielmehr um die Ernte. Durch das Auslichten alter Äste wird die Durchlüftung verbessert und Pilzkrankheiten vorgebeugt. Maximal ein Viertel des Baumes kann entfernt werden.
Stauden – natürlich im Herbst-Stil: Rückschnitt im Herbst hilft ihnen, besser durch den Winter zu kommen. Astern, Fetthennen und Sonnenhüte? Ein bisschen Stutzen hier und da, und sie sind bereit für den Winterschlaf.
Welche Pflanzen werden im Herbst geschnitten? Hier unbedingt vorsichtig agieren
Die sensiblen Kandidaten: Rhododendren, Azaleen und viele Frühjahrsblüher sollten im Herbst in Ruhe gelassen werden. Bei ihnen könnte ein Herbstschnitt die Knospen für das nächste Jahr zerstören. Daher: Finger weg!
Hier sind einige Pflanzen, die im Herbst lieber in Ruhe gelassen werden sollten:
Forsythie: Wenn du diese goldgelben Frühlingsboten im Herbst schneidest, könntest du die Blütenknospen fürs kommende Jahr entfernen. Lieber direkt nach der Blüte im Frühjahr schneiden.
Magnolie: Diese beeindruckenden Bäume und Sträucher sind für ihre spektakulären Frühlingsblüten bekannt. Ein Herbstschnitt könnte den Baum verletzen und Krankheiten Vorschub leisten.
Flieder: Auch beim Flieder entfernt man durch einen Herbstschnitt potenzielle Blüten. Besser ist es, ihn kurz nach der Blüte im Frühjahr zu schneiden.
Kamelie: Diese Schönheiten blühen früh im Jahr und bilden ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr. Ein Schnitt im Herbst könnte die Blütenpracht des nächsten Jahres beeinträchtigen.
Pfingstrose: Pfingstrosen sollten am besten gar nicht geschnitten werden, es sei denn, es gibt kranke oder beschädigte Teile. Im Herbst schneiden könnte zu weniger Blüten im nächsten Jahr führen.
Heidelbeeren: Die Früchte bilden sich an den zweijährigen Trieben. Ein falscher Schnitt im Herbst kann die Ernte im nächsten Jahr reduzieren.
Eiben: Auch wenn sie robust wirken, ist der Herbst nicht der ideale Zeitpunkt, sie zu schneiden. Besser ist das Frühjahr, bevor sie mit dem Neuaustrieb beginnen.
Johanniskraut (Hypericum): Dieses buschige Kraut trägt seine leuchtend gelben Blüten im Sommer. Ein Herbstschnitt könnte das Wachstum im nächsten Jahr beeinträchtigen.
Lilien: Die Zwiebeln dieser Pflanzen speichern Energie für die nächste Wachstumsperiode. Daher ist es am besten, sie nicht zu schneiden, bis sie von selbst vergilben.
Fazit
Auch wenn der Drang groß ist, im Herbst alles ordentlich zu schneiden, erinnere dich daran: Manchmal ist weniger wirklich mehr. Es ist wichtig, die Bedürfnisse jeder Pflanze zu kennen und sie entsprechend zu behandeln. So wird der Garten im nächsten Jahr wieder in voller Pracht erstrahlen!
Das Kürzen und Schneiden hat nicht nur optische Gründe. Es fördert die Gesundheit der Pflanzen, indem kranke und alte Teile entfernt werden, und macht Platz für neues Wachstum. Darüber hinaus kann das gezielte Schneiden auch die Blütenbildung und Ernte beeinflussen. Bei uns auf der MQ Ranch haben wir viele Obstbäume die regelmäßig geschnitten werden, damit die Äste nicht unter der Last der Früchte brechen.
Doch wie bei jedem guten Friseurbesuch gilt auch hier: Weniger ist manchmal mehr. Überlege genau, welcher Schnitt deiner Pflanze guttut und welcher nicht. Und wenn du unsicher bist? Dann hol dir Rat von einem Gärtner. Er weiß sicher, was zu tun ist!
Aber wie bei allem, was mit Schneiden zu tun hat, ist Vorsicht geboten! Nicht jede Pflanze steht auf einen Herbstschnitt. Bei manchen kann das Schneiden jetzt den Winterschutz entfernen und sie anfällig für Frostschäden machen. Daher immer gut informieren, bevor die Schere gezückt wird! Ähnlich ist es auch bei Bäumen und Hecken, denn auch hier ist einiges zu beachten. Geben ihnen bei Zeiten Dünger, sie werden es dir danken.
Zum Abschluss: Behandle deine Pflanzen immer mit Liebe, sei es beim Schneiden oder beim täglichen Pflegen. Sie werden es dir mit einer wunderbaren Blütenpracht und saftigem Grün danken!
Viele Grüße
Der Garten Rancher